P-Seminar des Gymnasiums Schrobenhausen
Mountainbikeabenteuer im Bayerischen Wald
Ob Starkregen beim Fahren oder endlose steile Anstiege im Wald – Mountainbikefahrer lassen sich nicht leicht unterkriegen und kommen oft an ihre Grenzen. Doch genau das sagte 16 Schülern des Gymnasiums Schrobenhausen zu – sie suchten die Herausforderung und entschieden sich in der gymnasialen Oberstufe für das Projekt-Seminar Sport „Training, Planung und Durchführung einer mehrtägigen Mountainbike-Tour durch Bayern“.
Mit Unterstützung von den Lehrkräften Rainer Stiefken und Claudia Schweitzer wurde dieses Vorhaben umgesetzt.
Training & Planung
Das Seminar wählte eine Tour durch den Bayerischen Wald, nämlich eine 150 km lange Strecke der Trans-Bayerwald-Nordroute zwischen Frauenau und Furth im Wald zu fahren. Bereits vor dem angesetzten Termin vom 22.09.23 bis 25.09.23 wurden einige Trainingsfahrten im Schrobenhausener Land absolviert, bei denen der Fokus vor allem auf dem Erlernen von Fahrtechnik und der Steigerung der körperlichen Fitness lag.
Die Schüler teilten sich zur Umsetzung des Vorhabens in verschiedene Gruppen ein: Sponsoring, Routenplanung, …
Die Radtour brachte natürlich auch Kosten mit sich, diese wurden gut zur Hälfte mit Sponsorenbeiträgen von heimischen Unternehmen gedeckt. Die Logistik erwies sich wegen der weiten Distanz zum Bayerischen Wald als schwierig, konnte aber gut geregelt werden. Das Seminar erstell Training, Planung und Durchführung einer mehrtägigen Mountainbike-Tour durch Bayern e sogar ein eigenes Radtrikot. Auch die Unterkünfte wurden vorab selbstständig von den Schülern organisiert.
Mehr als 150 km und 3.000 hm über vier Tage
Am Donnerstagabend wurden bereits die Räder in den Anhänger beladen und am Freitag startete das Seminar frühmorgens um 7:00 Uhr am Schrobenhausener Hallenbad mit seiner Tour. Nach einer zweistündigen Autofahrt nach Frauenau und dem anschließenden Ausladen der Fahrräder konnte die erste Etappe beginnen. Das durchweg regnerische und kalte Wetter machte den Schülern zu schaffen, sodass alle trotz Regenkleidung durchnässt waren. So wurde entschieden, auf das Einkehren am Mittag zu verzichten und direkt nach Bayerisch Eisenstein durchzuradeln, wo sich die erste Unterkunft befand.
Am zweiten Tag machte sich Erleichterung breit, weil der Regen aufgehört hatte und nun die Sonne schien. Die nächste Etappe führte das Seminar nach einer starken Steigung erst zum Großen Arbersee und danach direkt zum Großen Arber. Nach dem Mittagessen setzten die Radler ihre Tour fort und absolvierten einen kilometerlangen sehr steilen Trail sowie weitere anspruchsvolle Anstiege nach Lam zur zweiten Unterkunft.
Sonntagmorgen ging es für das Seminar weiter nach Furth im Wald. Nach drei platten Reifen und einer regelrechten Wand aus Höhenmetern begab sich die Gruppe auf der Suche nach dem Mittagessen. Es stellte sich heraus, dass das ausgewählte Lokal doch noch einmal einige Körner abverlangte, da hierzu noch einmal 200 Höhenmeter erklommen werden mussten. Gut gestärkt begaben sich die Radler schließlich auf die letzte längere Etappe. Die Gruppe radelte einen Teil des Kunstwanderweges Eschelkam entlang.
Seit 2001 laden Skulpturen und Installationen tschechischer und deutscher Künstler entlang des Weges zur Beschäftigung mit dem Thema: Grenzbegegnungen - Wege zwischen Ost und West ein. Highlight ist hier der Kunstpavillon, in dem zeitgenössische Werke von Künstlern dies- und jenseits der Landesrenze präsentiert werden.
Die herbstliche Stimmung rund um den in eine wunderschöne Landschaft eingebettete Drachensee entlohnte für die Strapazen.
Am Montag beendete das Seminar seine Tour mit einer kurzen Fahrt zum Ausradeln nach Cham, wo die Fahrräder wieder in den Anhänger verstaut wurden.
Glücklich, das Ziel gemeinsam erreicht zu haben, traten die Schrobenhausener Gymnasiasten den Heimweg an.
Insgesamt verlief die Tour reibungslos und alle Teilnehmer konnten wertvolle Erfahrungen sammeln. Die Gruppe blickt mit Stolz auf eine spannende Reise ohne größere Zwischenfälle zurück.
Durch das Projekt haben viele Schüler den Sport des Mountainbikens für sich entdeckt. Einige entschlossen sich gleich dazu, weitere Radtouren in Zukunft auf eigene Faust durchzuführen.